Kommentare zu Kommentar Nr. 41097
Stand: 28.03.2024

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 Ich war sehr überrascht und hoch erfreut als ich zufällig von dieser Serie erfahren und mal reingehört hatte. Nach dem meiner Meinung nach doch eher missglückten Versuchen einiger Labels, so etwas wie die H.G. Francis Gruselserie auf die Beine zu stellen (Die PSI-Akten, Die schwarze Serie...) hatte ich weiteren Versuchen keine Beachtung mehr geschenkt.
Thomas Birker, der Geschäftsführer und Regisseur bei Dreamland Productions hingegen zeigt mit dieser Serie, dass es doch möglich ist, eine adäquate Nachfolgeserie zu erschaffen wobei er auf die Mitarbeit von Künstlern zurückgreift, die bereits vor vielen Jahren für Europa gearbeitet haben. Mit dem Motto „Back to the Roots“ wollte Birker wieder Hörspiele schaffen, wie sie in den 70er und 80ern produziert wurden und die ihm seine eigene Jugend versüßt haben.
Da Günther Ungeheuer, der klassische Erzähler der Neon Gruselserie von Europa leider schon vor vielen Jahren von uns gegangen ist, tat Birker das Nächstbeste und verpflichtete den "Ersatzerzähler" aus "Das Duell mit dem Vampir" (Folge 6) nämlich Christian Rode, der mittlerweile noch viel besser geworden ist als er damals schon war und einfach einen unglaublich tollen Job abliefert.
Aber nicht nur bewährte Schauspieler, die häufig für Europa sprachen sind hier zu hören sondern mit Peter Joseph Schmitz zB. einer der besten Sprecher aus der alten Sinclair Reihe, wo er den „Spuk“ und den "Seher" sprach. Hörspiel Urgestein Konrad Halver konnte mich als französischer Kommissar leider nicht so überzeugen, da mir der französische Akzent doch zu aufgesetzt und gespielt klang. Die Hauptrollen des Reporterpärchens werden von Kerstin Draeger und Fabian Harloff gesprochen, die sehr solides Schauspiel abliefern aber nicht die „Chemie“ vermitteln konnten, die bei Brigitte Kollecker und Horst Frank floss, weshalb die Neckereien bei mir nicht so zündeten.

Tonda  16.06.2013 09:51

41097 - Kommentar zu DreamLand-Grusel - (1) - Kampf der Vampire

 Bei so vielen hochkarätigen Sprechern (siehe Castliste rechts) musste an anderer Stelle leider auch gespart werden, was sich in den kleineren Nebenrollen bemerkbar macht, bei denen schon auffällt, dass es sich nicht um Vollprofis handelt sondern eher um begeisterte Amateure oder Jungschauspieler, die zum Teil die Regeln des „Bühnendeutschs“(ig=ich) nicht kennen. Da es sich dabei aber wirklich nur um kleine Nebenrollen handelt, sollte das den Hörgenuss nicht trüben und als „Running Gag“ taucht Thomas Birker selber immer wieder in seinen Produktionen in einer kleinen Nebenrolle auf wie einst Hitchcock.
Also bei den Sprechern empfand ich beim Hören Höhen und Tiefen, wobei es mich aber schon sehr gefreut hat, überhaupt noch mal so viele altbekannte Stimmen wiederzuhören.
An der Musik jedoch habe ich nichts auszusetzen, denn die ist im altbekannten Carsten Bohn Stil gehalten, was mich sehr verblüfft hat.
Die Story ist um einiges ausgereifter und komplexer als man es aus der alten Serie gewohnt ist und auch weniger prüde angelegt. Bei den Autoren hat sich Dreamland nicht nur auf einen Schreiber festgelegt. Folge 1 wurde von H.G. Francis geschrieben, der vor allem Europa Fans aber auch Freunden von Commander Perkins oder Perry Rhodan ein Begriff sein sollte.
Was mich besonders gefreut hat ist, dass es als Bonusmaterial ein Interview mit eben diesem leider mittlerweile verstorbenen Autoren unzähliger Hörspielskripte gibt.
Fazit: Ich fand nicht alles perfekt aber doch sehr gut und hatte auch nicht damit gerechnet, dass es möglich sei, nach 30 Jahren so was noch mal aufzuziehen. Aber Birker hat’s möglich gemacht, weshalb er sein Label auch “Dreamland“ nannte.

Tonda  16.06.2013 09:51

41098 - Antwort zu Kommentar Nr. 41097

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